[Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel wurde von Chelsea Ira geschrieben.]
Es gibt eine Menge Möglichkeiten für Songwriter, Geld zu verdienen, aber heute wollen wir uns darauf konzentrieren, wie es Dir gelingt, dass Künstler Deine Songs aufnehmen. Dies geschieht häufig in Städten mit einer Menge Songwriter (wie etwa Nashville), aber Du kannst Dich um diese Art von Publishing-Einkommen von jedem Ort der Welt bemühen – selbst, wenn Du gerade erst als Songwriter loslegst.
Heute schreibe ich über einige gute Methoden, die Dir helfen, in der Songwriter-Branche aufzusteigen. Die Songwriter-Welt wirkt oft sehr abgeschottet, deshalb konzentriere ich mich auf einige Tipps, die Dir helfen, diese Tür ein wenig aufzustoßen.
Einen Song zu pitchen – was heißt das?
Fangen wir ganz von vorne an. Was bedeutet das überhaupt, einen Song an einen Künstler zu pitchen? Im Prinzip bedeutet dies, dass Du – die Songwriterin oder der Songwriter – Deinen Song an einen aufnehmenden Künstler lizenzierst – Du gewährst ihm das Recht, Deinen Song aufzunehmen und zu veröffentlichen. Im Gegenzug erhältst Du eine gewisse Menge Geld.
In den meisten Fällen geht es um eine Lizenz, das heißt, der Song gehört Dir natürlich weiterhin. Das bedeutet, dass Du nicht nur Einkommen erhältst aus dem Publishing, sondern Du erhältst später auch noch jedes Mal Aufführungstantiemen, wenn der Song in der Öffentlichkeit gespielt wird. Oder anders gesagt: Das ist eine gute Quelle für regelmäßiges Einkommen.
1. Fang klein an und steig die Leiter auf
Jeder Songwriter träumt davon, dass weltberühmte Künstler ihren Song aufnehmen. Natürlich ist es toll, große Ziele zu verfolgen. Aber vielleicht ist das nicht der beste Start. Ich möchte die Mentalität des „großen Durchbruchs“ vermeiden und den Fokus lieber darauflegen, Erfolg schrittweise aufzubauen.
Denk einfach mal an die Zahlen: Ausgesprochen populäre Künstler erhalten möglicherweise tausende Songs angeboten, wenn sie sich auf die Veröffentlichung eines neuen Albums vorbereiten. Rein statistisch betrachtet ist es extrem schwierig, in dieser Masse an Liedern herauszuragen (vor allem, wenn Du keine Verbindungen hast, die Dich empfehlen).
Es ist leicht, sich von diesen Situationen entmutigen zu lassen, aber diese kleinen Ablehnungen können Deine Dynamik abbremsen und Dein Selbstvertrauen senken. Stattdessen solltest Du klein anfangen und Dir kleine Siege holen, mit denen Dein Name (und Deine Songs) in der Branche bekannt werden!
Starte Deine Recherchen und konzentriere Dich auf kleinere, aufstrebende Künstler und Bands und biete denen Deine Songs an. Diese Leute sind immer auf der Suche nach einem großartigen Song, mit dem sie bemerkt werden. Und wenn Sie mit Deinem Lied in eine höhere Liga aufsteigen, werden andere Künstler und Labels auf Deine Musik aufmerksam. Ihr gewinnt also beide.
Natürlich musst Du auch an Deine Reputation als Songwriter denken – deshalb solltest Du einige Zeit mit dieser Recherche verbringen. Deshalb solltest Du Musiker und Bands finden, die engagiert sind und langfristige Ziele haben. Außerdem musst Du natürlich sicher gehen, dass sie Deinem Song gerecht werden.
2. Bilde Dein Netzwerk
Ich denke, dass dieser Punkt oft übersehen wird, aber als Songwriter hast Du vermutlich nicht die typische Künstler/Fan-Struktur in Deiner Karriere. Stattdessen musst Du Deine Songs direkt an Künstler und Verlage pitchen, solltest Du Dich entscheiden, mit einem zu arbeiten – fast schon ein „Business To Business (B2B)“-Format. Und das bedeutet, dass Dein Netzwerk und Deine Beziehungen alles für Dich sind.
Eine großartige Methode, ein Netzwerk aus Verbindungen in der Verlagsbranche aufzubauen, ist es, mit anderen Songwritern zusammen zu schreiben. Klar: Ultimativ willst Du an Verlage und Künstler kommen, aber Deine Beziehungen zu Songwritern können Dir einen Zugang zu diesen Verbindungen verschaffen.
Du musst sichergehen, dass Deine Rechte für jeden Song, den Du mit anderen geschrieben hast, geschützt sind. Deshalb empfehlen wir, ein Split-Sheet auszufüllen. Ein Split-Sheet ist ein einfaches Dokument, dass Deine Coautoren und Du für jeden Song, den ihr zusammenschreibt, ausfüllen. Es enthält einfache Informationen wie den Prozentsatz des jeweiligen Eigentums an dem Song, die Verwertungsgesellschaft und die Verlagsbeziehung sowie Kontaktinformationen. Die meisten Label verlangen diese Informationen, bevor sie mit einem Song fortfahren – es ist also am besten, wenn du alles von Anfang niedergeschrieben hast.
3. Relevanz ist der Schlüssel
Die meisten Künstler wollen Songs verwenden, zu denen sie eine Beziehung haben – sowohl musikalisch als auch lyrisch. Oder einfacher gesagt: Eine Popsängerin nimmt vermutlich wohl kaum ein Country-Song auf, der vom Aufwachsen auf einem bayerischen Bauernhof handelt, wenn sie ihre Kindheit in Hamburg verbracht hat. Relevanz ist der Schlüssel. Behalte dies im Gedächtnis – es ist gut, so viel wie möglich über Künstler zu wissen, denen Du ein Lied anbietest. Stell Recherchen an, kenne ihren musikalischen Stil, mach Dich vertraut mit ihrem Backkatalog, lies Interviews und guck Dir die Künstlerbio an, um herauszufinden, ob einer Deiner Songs passen würde.
Im Zweifelsfalle nimm einen Song, der allgemeinere Themen behandelt, zu denen jeder einen Bezug hat. Du weißt schon: Liebe, Verlust, Beziehungen, Qualen.
Falls Du glaubst, dass Du einige Songs mit Potenzial hast, sende ausschließlich diese Tracks. Ein gezielter, gut durchdachter Pitch hat eine weit größere Wirkung als würdest Du Künstler mit Deinem gesamten Katalog spammen.
Chelsea Ira ist der Marketingdirektor von New Artist Model.