So erstellst Du eine Checkliste zur Albumveröffentlichung

05. Februar, 20

[Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel wurde von Angela Mastrogiacomo geschrieben.]

Falls Du diesen Artikel liest, ist es recht wahrscheinlich, dass Du entweder gerade ein neues Album veröffentlicht hast oder den Plan hast, dies in den kommenden Wochen oder Monaten zu tun. Also erstmal herzlichen Glückwunsch! Es so weit zu bringen, dass Du bereit bist, Dein neuestes Projekt der Welt zu präsentieren, ist es definitiv wert zu feiern!

Wenn Du Dich nun ein wenig verloren wirst, während Du den aufregenden Tag vorbereitest, können wir Dir helfen. Unten haben wir eine Liste der Schritte aufgeführt, um Dich auf Deine Albumveröffentlichung vorzubereiten – welche Materialien Du benötigst, wie früh Du mit der Planung und dem Pitchen anfangen solltest und wie Du Social Media verwendest, um diese Veröffentlichung zu vermarkten.

Gib Dir genügend Zeit

Wenn Du einen Publizisten für eine PR-Kampagne anheuerst, braucht dieser eine achtwöchige Vorbereitungszeit, um ein Album zu promoten und um in dieser Zeit bis zur Veröffentlichung einige Single-Premieren zu planen. Wenn Du also jemanden engagieren willst, solltest Du dies mindestens drei Monate vor der Veröffentlichung tun. Wenn Du das lieber DIY erledigen willst, gib Dir die gleichen acht Wochen, um die Promotion für das Album ordentlich anzuleiern.

Dies ist auch der entscheidende Zeitraum, in dem Du das Album an mögliche Rezensenten und Interviewer schicken solltest – stell also sicher, dass Du dafür genügend Zeit lässt. Jeder Künstler ist anders, aber ich würde pro Woche fünf bis zehn Stunden für die Planung und für Promotion einkalkulieren.

Sobald das Album veröffentlicht ist, ist es wesentlich schwieriger, Presse dafür zu bekommen. Nutze diese Zeit also aus, weil Presse ein absolutes Must-Have für eine erfolgreiche Albumveröffentlichung ist.

Stell sicher, dass Dein EPK auf dem neuesten Stand ist

Vermeide alte Fotos, eine Bio, die veraltet ist, oder Fotos mit ehemaligen Bandmitgliedern. Dein EPK sollte auf dem neuesten Stand und leicht zu überschauen sein. Dazu gehören mindestens drei hochauflösende Bandfotos (am besten aufgenommen von einem Profi, der Dir zeigen kann, was gut aussieht und was nicht, und der Persönlichkeit in diese Bilder bekommt) sowie eine professionell verfasste Bio. Falls Dein EPK elektronisch ist (sich also auf Deiner Webseite befindet), kannst Du auch Links zu Deinen Social-Media-Konten und zu einem Stream Deiner neuesten Veröffentlichung hinzufügen.

Bau Deine Social-Media-Strategie auf

Die meisten Künstlerinnen und Künstler hassen die Idee, dass Social Media eine entscheidende Rolle dabei spielen, sich als Karrieremusiker zu etablieren.Die Wahrheit ist allerdings, dass dies absolut der Fall ist. Willst Du also bemerkt werden, musst Du eine aktive und engagierende Social-Media-Präsenz zeigen.

Stell sicher, dass Du dies als Chance verwendest, mit Deinen Fans in Kontakt zu treten und Deine Marke aufzubauen – Du solltest dies nicht als wirklich lange Verkaufsstrategie verstehen. Wenn Du feststeckst, schau Dir die 70-20-10-Regel an. Sie ist ein Lebensretter für Deine Social-Media-Aktivitäten.

Bereite Dich auf das Pitchen vor

Solltest Du einen Publizisten engagieren, betrifft Dich der nächste Abschnitt nicht. Aber wenn Du alles DIY erledigst, bereite Dich darauf vor, Dein Album für Reviews, Interviews und andere Texte zu pitchen. Das heißt, dass Du eine Liste der Ziel-Blogs zusammenstellen solltest (und sei dabei realistisch – kleine Blogs können für Dich sehr gut sein), dass Du Deinen Pitch verbessern solltest (halte ihn kurz und auf den Punkt gebracht – inklusive Links zu Deiner Musik, Social-Media-Konten und dem EPK) und dass Du keine Angst davor hast nachzufragen. Und wenn Du tatsächlich ein Feature erhältst, sei sehr reaktionsschnell und denk daran, den Artikel zu teilen, wenn er veröffentlicht wird, und daran, die Quelle mit einem Tag zu markieren. Gerade letzteres ist sehr wichtig!

Plane Deine Release-Show – und bereite etwas Besonderes vor

Möglicherweise planst Du bereits eine Release-Show, um den großen Tag zu feiern – aber stellst Du sicher, dass diese ganz anders als Deine normalen Konzerte ist? Dein Album ist ein besonderer Anlass, also sollte diese Show auch etwas Besonderes sein – ein Konzert, an das sich Deine Fans erinnern, ein besonderes Geschenk. Das heißt, Du solltest nicht nur einige neue Songs als Teil des üblichen Sets spielen.

Denk darüber nach, was Du tun kannst, damit die Show herausragt. Wie wäre es mit ganz besonderem Merchandise als Teil des Eintrittspreises? Wenn die Veröffentlichung rund um einen Feiertag ansteht oder wenn das Album ein bestimmtes Thema hat – wie wäre es mit einem Thema für die Show? Sei kreativ und lass den Ideen freien Lauf, dann erschaffst Du ein Erlebnis für Deine Fans, die das so schnell nicht vergessen.

Stell sicher, dass Du eine Strategie für die Zukunft hast

Bislang haben wir vor allem über die Zeit vor der Veröffentlichung geredet. Das ist für die Lebensspanne Deines Albums eine extrem wichtige Zeit. Aber nach der Veröffentlichung solltest Du mit der Promotion nicht aufhören. Die Chance, nun Presse zu bekommen, sinkt zwar, aber es gibt weiterhin genügend Gelegenheiten, um mit den Fans über Social Media in Kontakt zu treten.

Denk darüber nach, wie Du den Schwung auch Monate nach Albumveröffentlichung beibehalten kannst. Wenn Du beispielsweise über die Veröffentlichung eines Musikvideos nachdenkst, ist es sehr gut, dies nach dem Release zu tun – so schaffst Du neues Interesse für ein älteres Produkt (sowohl bei Fans als auch der Presse).

Oder überleg Dir, eine Reihe von Grafiken mit Songtexten zu erstellen, die in Social Media geteilt werden können und die die Fans daran erinnern, warum sie einen bestimmten Song so sehr lieben (Bonus: dies lässt sich leicht teilen, womit Dein Engagement immens ansteigt). Du könntest auch jeden Monat ein Online-Live-Konzert geben, bei dem Fans nach bestimmten Coverversionen fragen können. Zugleich kannst Du ein paar Deiner neuen Songs spielen.

Was auch immer Du tust – Du solltest einen Plan haben. Schließlich ist die Arbeit nach der Veröffentlichung nicht vorbei. Es gibt noch so viel zu tun und so viele Wege, Dich bemerkbar zu machen.

(Hinweis der Redaktion: Was definiert eine EP in Bezug auf einen digitalen Vertrieb über Apple und Spotify? Siehe unten:

In iTunes:

Damit eine Veröffentlichung als EP betrachtet wird, muss eine der folgenden beiden Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Die Veröffentlichung besteht aus insgesamt einem bis drei (1-3) Tracks, einer oder mehrere Tracks ist/sind mindestens zehn Minuten lang und die gesamte Veröffentlichung hat eine Länge von weniger als 30 Minuten.
  • Die Veröffentlichung besteht aus vier bis sechs (4-6) Tracks und die gesamte Veröffentlichung hat eine Länge von weniger als 30 Minuten.

Falls Deine Veröffentlichung diese Voraussetzungen erfüllt und Der Titel Deines Albums nicht den Zusatz „-EP“ enthält, wenn Du Dein Album an den Store auslieferst, fügt iTunes diesen Zusatz automatisch hinzu.

In Spotify: 

Deine Musik wird unter der Kategorie „EP“ geführt, falls:

  • Die Veröffentlichung eine Länge von weniger als 30 Minuten hat.
  • Die Veröffentlichung vier bis sechs Tracks enthält.

Spotify ändert den Titel Deiner Veröffentlichung nicht.)


Angela Mastrogiacomo ist Gründer und CEO von Muddy Paw PR. Ihre Künstlerinnen und Künstler wurden in Alternative Press, Substream, New Noise und anderswo vorgestellt. Sie betreibt außerdem den Musikblog Infectious Magazine.